Der Blick zurück und nach vorn

Beim 3. Fachaustausch der Schulsportbeauftragten aus den Ländern wurde konstruktiv diskutiert und über vielfältige Themen rund um Jugend trainiert für Olympia & Paralympics gesprochen.

Jugend trainiert für Olympia feiert derzeit sein 50-jähriges Bestehen. Nicht unüblich zu solchen Jubiläen ist es, zurückzublicken und sich am bisher Erreichten zu erfreuen. Daran zum Beispiel, dass seit 1969 über 30.000.000 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teilgenommen haben. Daran, dass viele von ihnen zu lebenslangem Sporttreiben animiert wurden. Daran, dass so manche Spitzensportkarriere ihren Anfang bei „Jugend trainiert“ genommen hat. Oder daran, dass es mittlerweile selbstverständlich ist, Sporttalente mit und ohne Behinderung zur selben Zeit und am selben Ort bei den Bundesfinalveranstaltungen von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics (wie der Wettbewerb inzwischen heißt) antreten zu lassen. Es ist gut und richtig, im Jubiläums-Schuljahr die positiven Aspekte des Schulsportwettbewerbs zu benennen und hervorzuheben.

Das heißt aber nicht, dass man sich auf Organisations- und Entscheidungsebene auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruht. Stillstand ist schließlich Rückschritt. Deshalb treffen sich in regelmäßigen Abständen die Schulsportbeauftragten der Länder mit Vertretern der Deutschen Schulsportstiftung zu einem Fachaustausch.

Das dritte Treffen dieser Art fand vor knapp zwei Wochen auf Einladung der Niedersächsischen Landesschulbehörde und des Niedersächsischen Kultusministeriums in der Akademie des Sports in Hannover statt. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen mehr als 20 Ländervertreter sowie die Geschäftsführerin der Deutschen Schulsportstiftung Friederike Sowislo teil.

Einerseits ermöglicht die Zusammenkunft einen Erfahrungs- und Gedankenaustausch zwischen den Personen, die auf der Arbeitsebene in ihren Ländern für Jugend trainiert für Olympia & Paralympics zuständig sind. Dieser Austausch und das voneinander Lernen wird von allen Beteiligten als außerordentlich sinnvoll und hilfreich empfunden.

Anderseits wurde in Hannover aber auch darüber diskutiert, wie man den Wettbewerb zukunftsfähig weiterentwickeln kann. Welche Altersklassen sollen künftig am Wettbewerb teilnehmen? Welche Wettbewerbsformate müssten dementsprechend verändert werden? Können neue Sportarten hinzukommen? Wie kann der Wettbewerb gleichzeitig verschlankt werden? Lassen sich die Teilnehmerzahlen bei Jugend trainiert für Paralympics weiter steigern? Welche Vermarktungsmöglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft? Kann ein digitales Meldeverfahren die Arbeit auf Länder- und Bundesebene erleichtern? Von der Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen wird es abhängen, ob die Erfolgsgeschichte von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics in der bisherigen Form weitergeschrieben werden kann.

Der Fachaustausch – darin sind sich alle einig – kann dabei helfen, notwendige Reformen anzustoßen und die Zukunftsfähigkeit von „Jugend trainiert“ sicherzustellen.